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Einleitung
Pädagogische Leitgedanken unserer Arbeit |
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Erziehung ist die Vermittlung von
grundsätzlichen Werten, Normen und Haltungen und das Erlernen
der Umsetzung in spezifischen sozialen Umgebungen, mit dem Ziel
möglichst konfliktfrei, selbstbestimmt , zufrieden und ehrlich
als erwachsener Mensch leben zu können.
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Kinder und Jugendliche benötigen für diesen
sehr dynamischen und komplizierten Prozess Menschen, die sie begleiten
und vor allem unterstützen und denen sie sich anvertrauen können.
Aus unserer Überzeugung wissen wir, dass gemeinsames
Leben, positives Erleben , in Hinblick auf Stärkung und Orientierung,
tief sitzendes Misstrauen, frühe Enttäuschungen, Ängste
und Unsicherheiten eher verarbeiten lässt.
Erst dann können Kinder sich mit Grenzen auseinandersetzen
und sich an ihnen orientieren.
Aus diesem Prozess entstehende Regelmäßigkeiten, das
Vorhandensein einer gewissen Grundzufriedenheit und kontinuierliche
Beziehungsangebote sind aus unserer Sicht die Vorraussetzungen,
um Kinder in ihrer Entwicklung letztendlich positiv fördern
zu können.
Zitat :
" erschreckende Gleichgültigkeit
."
" hier geht es nicht um Leistung, sondern, dass sie erfahren
, wer sie als Mensch sind "
Wir haben viel erreicht, wenn wir dem Kind / Jugendlichen zu vermitteln
schaffen:
" Hier bietet sich mir die Möglichkeit einer Beziehung
zu jemandem, der mich um meiner
selbst willen akzeptiert und respektiert"
Bruno Bettelheim
" Kinder brauchen Liebe"
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Leistungsart
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- 1 : 1 Betreuung Individualpädagogik / Erlebnispädagogik
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Leistungscharakteristika |
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In einer landschaftlich
sehr schönen und ruhigen Lage, möchten wir Kindern-Jugendlichen
einen neuen Förderungsort und Erfahrungsort für eine begrenzte
Zeit bieten. Die nötige Ruhe, die Kinder oft benötigen um
zu einer eigenen Lösungsfindung beitragen zu können und
aktiv zu konstruieren , bietet der Ort, der Mißerfolge vergessen
läßt und die Menschen, die zukunftsorientiertes Handeln
in den Vordergrund stellen. |
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Insbesondere
möchten wir Kindern/Jugendlichen eine neue Möglichkeit durch
besondere Annahme während der Intensivbetreuung, Intensivförderung
und Vermittlung lösungsorientierten Handelns begleitend geben.
Kindern/Jugendlichen die aufgrund ihrer Schwächen, ihre Stärken
nicht erfahren haben, denen es schwer fällt sich aufgrund verschiedenster
Beziehungsabbrüche
einzufinden, möchten wir in einer vertrauensvollen Beziehung
dazu verhelfen , ihre Fähigkeiten zu entdecken und dadurch ein
positives Selbstwertgefühl
zu entwickeln. |
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Personalausstattung |
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- 1: 1 Betreuung in einer Familie oder durch eine
Einzelperson mit einer pädagogischen Ausbildung und Deutschkenntnissen
- Lehrer und zugleich Erziehungsleiter
- Supervisorin
- Psychologe und Psychotherapeut
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Zielgruppe
Indikation / Kontraindikation / Aufnahmealter |
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Indikation
Kinder und Jugendliche mit belastenden Lebenserfahrungen,
Störungen des Sozialverhaltens
und der sozialen Erfahrungen, die aufgrund ihres Alters, des Ausprägungsgrades
ihrer tief greifenden Verhaltensauffälligkeiten und wesentlichen
seelischen Störungen in ihrer Herkunftsfamilie nicht mehr gefördert
werden können, sowie Kinder, für die Erziehungshilfe in
einer Pflegestelle nicht ausreichend ist.
Kontraindikation
Kinder und Jugendliche, die aufgrund ihrer psychotischen
oder neurotischen Störungen mehr als nur ambulanter therapeutischer
Hilfen bedürfen. Kinder und Jugendliche, die drogen - und alkoholabhängig
sind, so dass ambulante therapeutische Maßnahmen nicht ausreichen.
Kinder und Jugendliche die eine nicht in die Lebensgemeinschaft
integrationsfähige geistige, körperliche oder seelische
Behinderung aufweisen.
Aufnahmealter
Im Regelfall Mädchen und Jungen im schulpflichtigen
Alter.
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Zielsetzung |
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- Förderung der Entwicklung von Kindern und
Jugendlichen durch die Verbindung von Alterserleben mit gezielten
pädagogischen und therapeutischen Angeboten.
- Förderung der sozialen Integration im Lernfeld
der Lebensgemeinschaft
- Förderung der Persönlichkeitsentwicklung
und Identitätsbildung
- Förderung altersgemäßer Selbständigkeit
und Alltagsbewältigung
- Förderung der schulischen und beruflichen
Bildung
- Vermittlung von lebensweltlichem Orientierungswissen
- Vermittlung der normativen Anforderung der Gesellschaft
- Entwicklung zur angemessenen Konfliktlösung
und Erweiterung der allgemeinen sozialen Kompetenz
- Akzeptanz der erzieherischen Hilfen durch Einbeziehung
der Herkunftsfamilie in die neue Lebensgemeinschaft , um die bestehenden
Beziehungen und Bindungen der Kinder und Jugendlichen positiv
zu beeinflussen.
- Rückführung in die Herkunftsfamilie
und/oder in die Selbständigkeit je nach Zielsetzung des Hilfeplans
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Pädagogische
Regelleistungen |
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- Wahrnehmung der Aufsichtspflicht
- Gestaltung eines strukturierten Lebensalltags
- Durchführung von gemeinschaftsbildenden
Aktionen, Wochenend- und Ferienfreizeiten
- Individuell konzipierte Hilfen zur sozialen Integration
zur Förderung allgemeiner Fähig- und Fertigkeiten, zur
Persönlichkeits - und Identitätsentwicklung
- Beratung und Förderung zu Fragen der schulischen
und beruflichen Bildung
- Hausaufgabenbetreuung
- Vermittlung emotionaler Sicherheit
- Vermittlung von Beziehungskontinuität
- Vermittlung eines positiven Lernverhaltens
- Praktische Hilfen beim Umgang mit Barbezträgen
und Bekleidungsgeld personenbezogen
- Einübung alltäglicher, lebenspraktischer
Verrichtungen
- Einübung alltagsgemäßer Selbständigkeit
in allen Lebensbereichen
- Motivation und Anleitung zur gesundheitsbewussten
Lebensführung
- Anleitung zur regelmäßigen Körperpflege
und Hygiene
- Anleitung zur moralischen Lebensführung
- Vermittlung eines Rechts- und Unrechtsbewußtseins
- Krisenprävention und Krisenintervention
- Elternarbeit im Kontext der Hilfeplanung
- Einzelgespräche mit den Eltern bei Bedarf
Sonstige Leistungen
- Bereitstellung von individuellem Wohnraum,
Gemeinschaftsräumen
- Bereitstellung von mindestens 3 täglichen
Mahlzeiten, bei Bedarf diätetisch oder andere
- Bereitstellung des Aufwandes für Körperpflege
und Hygiene , sowie gesundheitliche Betreuung, soweit es sich
nicht um Kassenleistungen handelt
- Pflege bei Erkrankungen, die keiner stationären
Behandlung bedürfen
- Bereitstellung von Freizeitangeboten, kulturellen
Angeboten, sowie sonstigem sächlichen Betreuungsaufwand
- Förderung und Durchführung eines breit
gefächerten sportlichen Angebotes in ortsansässigen
Vereinen
- Vermittlung von lebenspraktischen handwerklichen
Fähigkeiten
- Mitwirkung an der Erstellung, Fortschreibung
und Operationalisierung der Hilfepläne
- Anlage und Führung von Erziehungsakten
- Beschaffung von Unterlagen, Bescheinigungen,
Berichten etc
- Sicherstellung des Versicherungsschutzes
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Zusatzleistungen
In der Hilfeplanung festgeschrieben und/oder beantragt werden |
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- Schulische/berufliche Zusatzleistungen (z.B. Beschulung
durch das Institut für Lernsysteme in Hamburg)
- Therapeutische Zusatzleistung
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Qualitätsentwicklung |
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Strukturqualität
Systematische Nutzung von bedarfsorientierter Therapie
und Fachberatung
- Beschäftigung von pädagogischen Mitarbeitern
mit berufsqualifizierender Ausbildung an einer Fach -hochschule
oder Hochschule / Universität.
- Wöchentliche Besprechungen mit der Erziehungsleitung
- Supervision
- Beteiligung der pädagogischen Mitarbeiter
an der konzeptionellen Weiterentwicklung der Leistungsbereiche,
der gemeinschaftlichen und individuellen Erziehungsplanung und
der Alltagsorganisation
- Beteiligung der Kinder- und Jugendlichen an der
Alltagsorganisation; Tages-, Wochen-, Monats- und Jahresplanung
- Beteiligung der Mitwirkenden an den Entwicklungsprozessen
der Kinder und Jugendlichen, z.B. im HPG ( Lehrer, Übungsleiter,
Therapeuten etc.)
- Herstellung von guten Nachbarschaftskontakten,
und anderen sozialen Kontakte, werben um Akzeptanz, Toleranz und
Verständnis (Netzwerk)
- Interne Fortbildung der pädagogischen Mitarbeiter
- Situationsangemessene Organisation der Aufnahme
(z.B. wenn möglich Erstkontakt in der Herkunftsfamilie,,
Fallanamnese in Zusammenarbeit mit dem belegenden Jugendamt)
- Aufnahmesituation des Kindes oder Jugendlichen
Schaffen eine Willkommenssituation mit Hilfe von Ritualen und
Zuordnung eines Erziehers oder in die Familie, die den Jugendlichen
empfängt und in die Gemeinschaft und bestehenden Regeln einführt
und vor allem persönlich kennen lernt.
Prozessqualität
Fundierung der pädagogischen Arbeit durch den
humanistischen psychologischen Ansatz
- Aufbau einer Erziehungsdokumentation Erstellung
tagebuchähnlicher Aufzeichnungen, die eine Reflexion der
Arbeit ermöglichen
- Evaluation der Hilfe
- Vorbereitung der Hilfeplangespräch Erstellung
einer Tischvorlage (Verlaufsbericht / Verlaufsprotokoll)
- Abfassen von Berichten , aus denen der Verlauf
der Maßnahme in Bezug auf Zielsetzung und Stand der Zielerreichung
ersichtlich wird (Zielhierarchie, eventuelle Neuformulierung der
Ziele, pädagogische s Handeln, Fortschritte , Konsequenzen
etc.)
- Bereitstellung von Fachliteratur, Gesetzestexten
- Gestaltung pädagogikfreier Räume der
Lebensgemeinschaft sowie der individuellen Privat- und Intimsphäre
der Kinder und Jugendlichen
- Durchführung von Mitarbeitergesprächen
in protokollierter Form
- Durchführung von Gesprächen mit Kindern
und Jugendlichen der Projekte in regelmäßigen Abständen
protokolliert
- Durchführung von kulturellen Veranstaltungen
und Unternehmungen, die der Geselligkeit, der Erbauung, dem Genuss,
der Information und Meinungsbildung, dem gemeinschaftlichen Erleben,
der Selbstorganisation, der gesellschaftlichen und persönlichen
Integration etc. dienen
- Delegation kleinerer Aufgaben- und Verantwortungsbereiche
an einzelne Kinder und Jugendliche
- Zusammenarbeit mit Herkunftsfamilien Regelmäßige
Elterngespräche
- Die Möglichkeit eines wöchentlichen
Besuches des Kindes Vorort 1x jährlich
- Die Möglichkeit eines oder mehrerer Besuche
des Kindes im Elternhaus, nach Absprache
- Kontinuierlicher Kontakt und Meinungsaustausch
mit allen Beteiligten
Ergebnisqualität
Kontrolle der Leistungs- und Qualitätsentwicklungs-
parameter in ihrer Umsetzung im Alltag
- Kontrolle der Zielvereinbarungen in der Hilfeplanung
- Kontrolle der schulischen und beruflichen Leistungen
- Durchführung von halbjährlichen Qualitätssicherungs-
und Qualitätsentwicklungskonferenzen
- Einladung des örtlichen Jugendamtes zum jährlichen
Qualitätsdialog Vorort , sowie Hilfeplanfortschreibung
- Ermöglichung des Kontakts der Kinder-
und Jugendlichen zum belegenden Jugendamt unter Wahrung des Post-
und Fernmeldegeheimnisses (Beschwerdemanagement)
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